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Die Paarbeziehung in der Schwangerschaft
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January 2, 2023
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6 Min. Lesezeit

Die Paarbeziehung in der Schwangerschaft

Wächst in Mamas Bauch ein kleines Wunder heran, dann beeinflusst dies nicht nur Alltag und Zukunftsperspektiven, sondern auch die Liebesbeziehung. Die Entscheidung, ein gemeinsames Kind zu bekommen, ist ein großer Schritt und stellt jede Partnerschaft vor neue Herausforderungen. Schließlich wird aus einem Paar eine kleine Familie. Der Nachwuchs stellt das Leben der Eltern jedoch nicht erst dann auf den Kopf, wenn er tatsächlich da ist.Veränderungen der Paarbeziehung sind schon während der Schwangerschaft deutlich spürbar. Wenn ein Liebespaar ein Kind erwartet, liegt es nahezu in der Natur der Sache, dass sich gewisse Konfliktfelder ergeben. Themen wie Finanzen, Kinderbetreuung, Wohnsituation können sich verändern.

Die Beziehung muss neu definiert werden, jeder muss seinen Platz und Rolle in der veränderten Konstellation finden. Männer werden zu Vätern, Frauen zu Müttern. Die Partnerschaft rückt dadurch in ein anderes Licht, sie verändert sich.

Gefühlschaos verstehen

Ob Zufall oder langersehntes Wunschbaby, die werdende Mutter macht kurz nach der Einnistung viele Veränderungen durch. Der Körper schüttelt verstärkt Hormone aus, die für den Wachstum des Babys wichtig sind. Übelkeit, Müdigkeit oder Stimmungsschwankungen können die Folgen sein. Für den Partner ist es nichteinfach diese Veränderung nicht immer einfach. Gefühle wechseln im Sekundentakt. Jede schwangere Frau reagiert unter der starken Hormonbelastung anders. Während die einen sich vor allem in den ersten Monaten zurückziehen, leben andere ihre Emotionen offen aus (manchmal auch auf Kosten der Gefühle desPartners). Demnach unterscheiden sich auch Erwartungshaltungen und Bedürfnisse der werdenden Mutter. Ist die Partnerin in sich gekehrt, sollten Männer ihr jenen Freiraum gönnen, den sie gerade benötigt. Wird die Schwangere von positiven und negativen Emotionen gebeutelt, helfen ihr oft schon ein paar aufmunternde Worte, eine liebevolle Massage oder einfach eine Schulter zum Anlehnen. Wie gut es werdenden Eltern gelingt, diese Umstellung als Paar zu meistern, hängt nicht nur vom individuellen Empfinden der Schwangeren sondern auch maßgeblich davon ab, wie vor der Schwangerschaft mit Konflikten umgegangen wurde.

Im Gespräch bleiben

Der beste Weg, umunterschiedliche Wahrnehmungen und Erlebnisse zu überwinden, führt über die partnerschaftliche Kommunikation. Wer seinen Partner/seine Partnerin regelmäßig an Gefühlen, Ängsten, Sorgen und Gedanken teilhaben lässt, der baut eine wichtige emotionale Brücke. Für werdende Eltern bedeutet dies also, sich soviel wie möglich auszutauschen. Wie erlebt der Mann dieSchwangerschaft, wie gestaltet sie sich für die Frau? Welche Wünsche und Bedürfnisse hat der Einzelne/die Einzelne? Warum nehmen wir gewisse Dinge unterschiedlich wahr? Können wir diese Unterschiede akzeptieren oder gibt es eine Möglichkeit, sie zu überwinden? Es empfiehlt sich auch, Rollenvorstellungen und Erwartungen an das künftige Familienleben zu thematisieren:

  • Möchtest du mich bei der Geburt begleiten?
  • Wie kannst du mich im Wochenbett unterstützen?
  • Wie sollen wir die Aufgaben neu verteilen?
  • Werde deine Eltern uns unterstützen? Oder soll ich meine Eltern fragen?
  • Bekommst du genug Zuneigung von mir?
  • Wovor hast du Angst? Was hast du für Sorgen?
Ehrliche Gespräche wirken während der gesamten Schwangerschaft Wunder und können dazu führen, dass beide Partner die Situation besser annehmen können. Den positiven Effekt spüren sowohl Mann als auch Frau: der werdende Vater lernt zu verstehen, was seine Partnerin gerade durchmacht und welche Gedanken ihr durch den Kopfgehen. Die werdende Mutter findet hingegen Halt, Trost und nicht selten eröffnen sich durch die liebevollen Worte des Partners ganz neue Perspektiven.
       
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