Es geht um das Gefühl, nicht abschalten zu können, weil du innerlich immer eine To-Do Liste durchgehst, der Druck und Verantwortung, dass du dich immer um alles kümmern muss, damit die Familie nicht zusammenbricht.
Das Bild von einem Eisberg verdeutlicht Mental Load sehr gut. Es gibt die Aufgaben über der Wasseroberfläche, die Paare gut untereinander aufteilen. Aber was ist mit den unsichtbaren Aufgaben, unter der Wasserfläche, wie z.B. Sorgearbeit, Bedürfnisse antizipieren, Optionen abwägen, Entscheidungen treffen und To-Do vorbereiten und kontrollieren.
Es ist einfach immer was im Kopf und du kommst gar nicht dazu abzuschalten. Dann auch dieAngst etwas zu vergessen. Wie soll da Platz sein für Gedanken an Zweisamkeit oder Hobbies.
Wie kannst du es schaffen dich zu befreien und dem Hamsterrad zu entkommen. Gemeinsam mit Verena, Mutter von 2 Jungs (8 und 10 Jahre) haben wir diese praktische Tipps für dich gesammelt.
Du und dein Partner / deine Partnerin schreibt einmal alle Aufgaben auf, die er / sie erledigen.Hier findet ihr eine gute Übersicht von ‘Equal Care Day’ (eine Initiative von klische*esc e.V.) Link
Dein Partner kann nicht Gedanken lesen. Benutzt die Mental Load Übersicht und bespricht, was euch belastet und sucht eine Lösung für euch als Team. Eine gerechte Aufgabenteilung funktioniert und sieht für jede Familie anderes.
Niemand wird es genauso machen wie du. Lerne auch Verantwortung abzugeben und dich nicht immer direkt einzumischen, weil die Spülmaschine nicht so eingeräumt wurde, wie du es machst. Es gibt nicht nur deinen Weg. Nur weil es anders ist, ist es nicht schlechter.
Aufgeräumte Wohnung, selbstgekochtes Essen und immer saubere Kinderkleidung – das ist alles schön und gut, aber wenn es gerade mal nicht funktioniert und dich überfordert, dann ist es zu Hause unordentlich und es gibt für alle tiefgefrorene Pizzen. Es sagt nicht über deine Liebe zu der Familie oder deine Qualitäten als Mutter aus. Und schon gar nicht, ob dein Partner oder Kinder glücklich sind.
Du bist auch nur ein Mensch und kannst nicht immer funktionieren. Vor allem du brauchst auch eine Auszeit. Das Leben vor dem Kind muss nicht komplett aufhören. Du kannst eine bessere Mama sein, wenn du deine Batterie aufladen kannst. Freundinnen ohne Kind zum Kaffee treffen, Hobbies nachgehen und ein Date für dich und dein Partner.
Ich liebe das afrikanischeSprichwort "Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf". Du bist nicht allein. Schaue in dein Netzwerkund frage nach Hilfe. Vielleicht sind es Großeltern, Tanten, aber vielleicht sind es andere Eltern, die Nachbarschaft, oder eine bezahlte Haushaltshilfe. Das Wichtigste ist, dass das System für dich, deinen Partner und Familie passen muss.